Pimpinella Meerprinzessin - 09 - Der Herr der versunkenen Stadt by Usch Luhn

Pimpinella Meerprinzessin - 09 - Der Herr der versunkenen Stadt by Usch Luhn

Autor:Usch Luhn [Luhn, Usch]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder
Herausgeber: Ravensburger
veröffentlicht: 2013-10-07T22:00:00+00:00


Nick schüttelte den Kopf. „Ich bleibe lieber bei Nick. Sonst verplappere ich mich noch.“

Fräulein Weißkäppchen nickte zustimmend. „Sehr weise, sehr weise. Ich bin gerufen als Madame Sola, denn ein Fräulein Weißkäppchenfisch gibt nicht Seetraubenwein weiter an wilde Tiere und singt Lieder in Bar.“ Sie machte eine elegante tänzelnde Bewegung und klapperte dazu mit ihrer Rückenflosse im Takt.

Nella klatschte begeistert. „Super, Fräulein Weißkäppchen. Sie könnten auch auf einer Bühne auftreten!“

Fräulein Weißkäppchen verbeugte sich verlegen. „Wir schwimmen sogleich in mein Arbeit mit dem Namen ‚Bar zum fauligen Haifischzahn‘ und ich sage freundlich Hallo zu Herrn Tentakelschluckspecht mit euch weit daher Reisenden. Ich hoffe, ihr blubbert kein falsche Flossensprache, sonst macht der böse Fischkopf mich zu eine Fischgespenst für immer und ewig.“

Sie paddelte ungeduldig los und seufzte dabei tief vor sich hin. „Ohohoh. Wenn Grünbärtlein alles wüsste von eurem Plan. Ohohoh.“

Nella hatte sehr aufmerksam zugehört und versuchte, alles, was ihnen Fräulein Weißkäppchen in ihrer drolligen Sprache einschärfte, richtig zu behalten.

Plötzlich kam ihr noch ein sehr wichtiger Gedanke. „Sagen Sie mal, Fräulein Weißkäppchen, ähm, ich meine Madame Sola. Müssen wir uns eigentlich auch einen anderen Dialekt zulegen? Wie spricht man denn im siebten Meer?“

Fräulein Weißkäppchen überlegte kurz. „Wieder schwere Frage, keine Antwort von mir, seit mich diese schlimme Feuerqualle weggetragen hat. Ich habe keine Wissen mehr. Besser, du sprichst nicht viel, damit kein Unglück passiert.“

Nick grinste Nella an. „Das wird allerdings sehr schwer für Pimpi Plapperfisch!“

Nella jagte quietschend vor Empörung hinter Nick her, um sich zu rächen, aber bevor sie ihn an seiner Flosse erwischte, erreichten sie das gewaltige Stadttor.

Zwei knallgelbe Kugelfische bewachten den Einlass und musterten Nella und Nick misstrauisch.

„Hallöchen, liebe Freunde!“, rief Madame Sola alias Fräulein Weißkäppchen ungewohnt aufgekratzt. „Sehen wir uns heute nach Dienstschluss auf ein oder zwei Mundvoll Seetraubensaft im Hai?“ Sie blinzelte verschwörerisch und zeigte mit ihrem Maul auf Nick und Nella, die schüchtern daneben warteten. „Ihr ratet niemals, woher diese wilde Gesellen geschwommen sind. Aus dem weiten siebten Meer, wo es riesige Plätze voll mit Seetraube gibt. Sie wollen Herrn Tentakelschluckspecht einladen in ferne Meer, zum Probieren von die köstliche Saft.“

Die Kugelfische bliesen begeistert ihre Leiber auf und Nella befürchtete für einen kurzen Moment, dass sie in Hunderte kleine Stücke zerplatzen könnten wie Luftballons.

„Fein, sehr fein!“, rief Madame Sola energisch. „Dann rückt hurtig eure dicken Bäuche zur Seite, damit ihr unsere lieben Gäste nicht zerquetscht.“

Die Kugelfische machten artig Platz und ließen Madame Sola und ihre zwei Begleiter in die Stadt hinein.

„Ach, du dicker Hai!“, stöhnte Nick. „Sehen alle Städte oben so aus?“ Er klappte staunend seinen Mund auf.

Nella antwortete nicht. Auch sie war überrascht. Wie war es möglich, dass so eine riesige Stadt einfach ins Meer geplumpst war? Bestimmt war die Stadt bereits vor langer Zeit versunken. Denn die hohen Häuser waren baufällig und hatten zum Teil keine Dächer mehr. Anscheinend wurden sie von den unterschiedlichsten Fischen bewohnt. Sie schwammen geschäftig durch die zerbrochenen Fensterscheiben oder Schornsteine ihrer „Wohnungen“ hinein und heraus und benahmen sich, als ob sie es sehr eilig hätten.

„Kommt weiter zu Haifischzahnbar“, forderte Fräulein Weißkäppchen die Kinder auf.



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